Die Mehrtageswandertour vom 12.06. bis 14.06.2015 des OWK Dieburg in die Felsenwelt der kleinen Luxemburger Schweiz und in die Hauptstadt des Großherzogtums Luxemburg war ein voller Erfolg. Bei einer Altersspanne von 75 Jahren zwischen jüngstem und ältestem Teilnehmer kann man gar von einer „Generationenwanderung“ sprechen. Und dennoch war für jeden etwas geboten. Über Geschichte und Kultur, Shopping und Cafes bis hin zu faszinierenden Landschaften und steilen Taleinschnitten mit Felsformationen, die ihres gleichen suchen. Und jeder erklommene Aussichtspunkt überraschte mit neuen Ausblicken!
Am Freitag ging es pünktlich um 6:45 Uhr bei strahlendem Sonnen schein los über die Rheintalautobahn bis Viernheim und dann nach Westen über Kaiserslautern und Trier bis Echternach im Großherzogtum Luxemburg. Hier wurde der erste Teil der Teilnehmer aus dem Bus entlassen und begann die Wanderung entlang eines malerischen Bächleins immer im Wald sanft ansteigend über Geierslay und Zigeunerlay bis fast auf das Hochplateau von Berdorf. Je weiter man kam, desto näher rückten gewaltige Felsen, die einem auch schon mal Ehrfurcht einflößten. Im Amphitheater war dann Mittagsrast. Aus dieser Felsformation wurden seit dem frühen Mittelalter die Mühlsteine für die Region Mullerthal gebrochen, wodurch teils bizarre Höhlensysteme entstanden. In Berdorf startete die zweite Teilnehmergruppe mit den Kindern und den zugehörigen Erwachsenen.
Der Weg führte durch das Amphitheater und dann immer mal bergauf und bergab bis zum Pferdekopf, den man nur durch eine steile Felsspalte erklimmen konnte. Danach hatte man dann von der Höhe aus den Blick auf die direkt darunter verlaufende Landstraße. Und weiter führte der Weg durch das Labyrinth, eine sehr verwinkelte Felsformation, zur Wolfsschlucht. Auch hier wurde man ständig von bis zu über 20 Meter hohen Felsen begleitet, die auch immer wieder bis auf wenige Meter zusammenrückten. Am Ende lockte dann die Paulsplatte, ein Aussichtspunkt mit Blick auf das Grenzflüßchen Sauer, den man nach einem ordentlichen Treppenanstieg erreichen konnte.
Ab dann waren es nur wenige hundert Meter bis nach Echternach. Dort musste von den jüngsten Teilnehmern sofort das Eiscafé in der Fußgängerzone angesteuert werden, während die Älteren sich bei Kaffee oder Bier kurz erholten. Dann konnte man noch ein bisschen Echternach mit Marktplatz, Basilika und Museum erkunden, bis uns dann der Bus gegen 17 Uhr in unsere Unterkunft nach Irrel brachte. Hier klang dann der Abend mit einem sehr feinen 4-Gang-Menu aus und je nach Müdigkeitsgrad wurden dann nach und nach die Zimmer aufgesucht.
Am nächsten Morgen starteten wir um 9:30 Uhr in Richtung Luxemburg-Stadt. Dort erwartete uns schon eine Stadtführerin, die die Geschichte der Stadt sowie die jüngste Entwicklung darlegte. Dann „erfuhren“ wir mit dem Bus den neuen Stadtteil Kirchberg, wo in den letzten Jahren vor allem von Banken und Europäischen Institutionen massiv gebaut wurde und immer noch gebaut wird. Zurück in der „Altstadt“ wurden uns die Besonderheiten der Stadt und Festung Luxemburg erläutert und dann auch zu Fuß erwandert. Danach konnte jeder nach eigenem Gutdünken die restliche Zeit nutzen und den Markt, die Kasematten oder die zahlreichen Grünanlagen aufsuchen, ehe wir dann um 16 Uhr den Rückweg zu unserem Hotel antraten. Auch an diesem Abend wurden wir Bestens versorgt.
Am Sonntag ging es dann ab 9:15 mit Gepäck wieder in den Bus zum letzten Teil unserer Tour, der uns von dem Ausgangspunkt Berdorf wieder in die Felsenklüfte führt, die inzwischen unsere Bewunderung ob der Vielfältigkeit und Mächtigkeit haben. Nach einer anfänglichen Felsbesteigung steht für die Kinder und Aufsichtspersonen der Besuch der Räuberhöhle auf dem Programm, der andere Teilnehmerkreis geht schon mal vor in die „Hölle“. In dieser finsteren Höhle benötigt man schon ein bisschen Trittsicherheit und Angstfreiheit, aber wir sind alle wieder der Hölle entstiegen und konnten den Weg fortsetzen.
Weiter ging es meist leicht bergab zum Prediktstuhl, einem kanzelartigen Felsüberhang, den man nur über schmale Felsenaufstiege erreichen konnte. Auf einem darüberliegenden Ferlsplateau wurden dann die Rucksäcke geplündert. Kaum fertig, stieß die Nachwuchsabteilung samt Beaufsichtigung dazu. Die Gelegenheit wurde dann für ein Gruppenfoto genutzt. Die erste Gruppe räumte die Sitzgelegenheiten und zog weiter das Mullerthal hinab zum Zielpunkt Schießertümpel. Auf dem Weg dahin wechselten sich immer wieder Auf- und Abstiege, Felsdurchbrüche und Waldpassagen ab, bevor sich dann auch noch eine bewirtschaftete Mühle in den Weg stellte. Hier musste natürlich der Kuchen nebst Kaffee probiert werden. Am kurz darauf erreichten Schießertümpel konnten dann nochmal alle ihre Füße im klaren kalten Wasser schwenken, was insbesondere den Kindern sichtlich Spaß bereitete. Doch jetzt war die Zeit der Abfahrt gekommen und so ging es mit dem Bus Richtung Heimat. In Ramstein wurde eine letzte Rast eingelegt und ein ital. Restaurant aufgesucht, bei dem sich alle noch mal richtig gut verköstigen konnten, sodass wir dann gegen 21:45 Uhr wieder in Dieburg eintrafen. Rückblickend kann man sagen, dass dies eine durch und durch gelungene Veranstaltung war, die hervorragend organisiert und durchgeführt das Lob aller Beteiligten fand.