Am 27. August 2021 ist unser langjähriger Vorsitzender des Odenwaldklub Dieburg e.V. Franz Zoth unerwartet gestorben. Verloren haben wir damit einen Freund und Menschen, der immer liebenswürdig, hilfsbereit, bescheiden und ein gesuchter Gesprächspartner war.
Und ein Vereinsmitglied, das wie kein zweiter die letzten 35 Jahre im OWK Dieburg geprägt hat. In dieser Zeit hat er unzählige Wanderungen und Radtouren für die Mitglieder geplant und durchgeführt – viele Erinnerungen bleiben an die gemeinsamen Stunden in der Natur. Er war 25 Jahre im Vorstand des Odenwaldklub Dieburg, als Wanderwart, 2. Vorsitzender und schließlich 16 Jahre als 1. Vorsitzender tätig.
Er hat den OWK Dieburg vielfältiger aufgestellt, die Angebote an die Mitglieder erweitert und viele Projekte initiiert. Franz war der Ideengeber und gleichzeitig einer der aktivsten Mitarbeiter bei so vielen bemerkenswerten Projekten, dass wir folgend nur ein paar Besondere erwähnen können.
Klostergarten: Angefangen hat der OWK mit der Unterstützung der wenigen Kapuziner bei der Gartenarbeit. Daraus entwickelte Franz zusammen mit Bruder Berthold die Idee, die Anlage zum heute bestehenden Franziskusgarten umzugestalten. Er bildete eine kleine Gartengruppe im OWK, die die Umsetzung und Pflege durchführte. Nachdem die Kapuziner das Kloster aufgeben mussten, hat der OWK den Garten weitere Jahre gepflegt und auch die Gebäude betreut. Um interessierten Dieburgern einen Zugang zum Franziskusgarten zu ermöglichen führte Franz themenbezogen Tage des offenen Gartens ein.
Hörweg: In Zusammenarbeit mit dem Mediencampus Dieburg wurde ein Hörweg konzipiert und realisiert. An Hörstationen an Herrnweg und Kleeplattenschneise kann man beim Wandern besonders interessante, verblüffende und schöne Laute der Umwelt erfahren. Ausgesucht wurden Hörenswürdigkeiten, die typisch für den Dieburger Wald sind, aber nur zu bestimmten Zeiten im Jahr zu hören sind. Einige Geräusche sind überhaupt nur durch technische Maßnahmen hörbar gemacht worden. Ziel ist es beim Wandern nicht nur die Augen, sondern vor allem auch einmal die Ohren zu öffnen.
Heimat: Franz hatte die Idee, an einem Neubürgertag den Zugezogenen die neue Heimat Dieburg näher zu bringen. Zusammen mit dem Dieburger Anzeiger und dem Heimatverein wurden jährlich verschiedene Sehenswürdigkeiten erwandert. Daraus entwickelte sich ein Erlebnistag für alle Interessierten, bei dem Besonderheiten in Dieburg gemeinsam entdeckt und vermittelt wurden.
Natur: Franz legte großen Wert auf eine enge Zusammenarbeit mit den Förstern. Gemeinsam wurden am Jakobsborn eine Hirschkäferwiege und ein kleines Biotop angelegt. Am Herrnweg wurden über mehrere Jahre Bäume in Form einer Allee gepflanzt. Franz konnte dazu immer wieder Schüler aus Dieburger Schulen zur Mitarbeit gewinnen, und dabei viel Wissenswertes über den Wald vermitteln.
Zu den vielen unterschiedlichsten Impulsen die er gesetzt hat zählen auch die Motivation vieler Menschen zum Mitwandern, die Anschaffung eines Anhängers für den Fahrrad-Transport, die Reparatur und den Neubau von Hütten, nach der deutschen Einheit Wanderwochen in die neuen Bundesländer, den OWK stärker in der Öffentlichkeit sichtbar gemacht und vieles mehr.
Bei all seinem Engagement für unseren Verein wollte er nie im Vordergrund stehen. Wichtig war ihm:
Miteinander statt gegeneinander,
gemeinsam statt einsam!
Wir trauern um einen Freund, einen Mitwanderer und aktives Vorstandsmitglied des Odenwaldklub Dieburg. Wir behalten ihn und seine Spuren in bester Erinnerung. – Franz, Du fehlst uns.
Dein Odenwaldklub Dieburg