28 radbegeisterte OWK-Mitglieder radelten bei bestem Sommerwetter den Etsch-Radweg von Nauders bis nach Verona. Treffpunkt war am 08.07.2023 im Gasthof Martha in Nauders. Nach selbst organisierter Anreise wurden die Autos am Parkplatz des Sesselliftes in Nauders geparkt, wo auch bei Bedarf Leihräder angepasst und übergeben wurden. Sonntags ging es dann auf zur ersten Etappe nach Schlanders. Schnell wurden neue Bekanntschaften geknüpft und es bildeten sich mehrere kleinere Fahrradgruppen. Zunächst ging es mit geringer Steigung zum Reschen See hinauf, um dann mit unterschiedlichen Stopps in schönen kleinen Städtchen wie Burgeis, Glurns, Mals und Laas bis zum Ziel in Schlanders zu rollen -57 km.
Die zweite Etappe verlief von Schlanders nach Meran, immer entlang der Etsch, durch unendliche Obst- meist Apfelbaumplantagen… Einige radelten den Berg zum „Schloss Juval“, dem Wohnsitz von Reinhold Messner hinauf und hielten später noch beim Aussichtspunkt „Trauttmansdorffer Thronsessel“ kurz vor Meran. Ein toller Brauerei-Biergarten in Forst lud zur Rast ein. Alle Teilnehmer genossen das schöne Hotel mit Außenpool sehr. Meran ist bekannt als Kurstadt und für den Aufenthalt von Kaiserin Sissi, seine mittelalterlichen Gassen, Stadttore und Stadtmauern, elegante Gebäude im Jugendstil luden zum Verweilen ein. -36 km.
Die dritte Etappe führte uns bei hochsommerlichen Temperaturen von Meran nach Bozen. Imposant zeigte sich Schloss Sigmundskron, bevor alle Teilnehmer Bozen erreichten. Da das Hotel außerhalb lag, konnte man mit dem Bus in die Altstadt fahren und sich die kleinen Gassen, Kirchen und den schönen Dom anschauen -34 km.
Aufgrund der großen Hitze und der anstehenden Etappe von 61 km, beschlossen die meisten am nächsten Tag zeitiger als bisher loszufahren. Daraus wurde jedoch nichts, da ein Gewitter und Starkregen die Gruppe im Hotel zu einer Zwangspause verdonnerte. Die Pause wurde von einigen Teilnehmern zum Bummeln und Einkaufen in den Outlets rund um das Hotel genutzt… Gegen 11.00 Uhr konnten sich dann doch alle auf den Weg zum nächsten Etappenziel nach Trento begeben. Eine kleine Gruppe wählte den beschwerlicheren Weg über den Kalterer See und bereute diese Kraftanstrengung nicht. Trento selbst begeisterte durch das Denkmal des Philosophen Dante, den Domplatz und das dort gelebte italienische Lebensfühl -61 km.
Donnerstags lag die fünfte Etappe vor der Gruppe, diese führte über Rovereto, Mori, Nago und Torbole nach Arco (Nähe Gardasee). Ein Teil der Streckenführung verlief, aufgrund des Unwetters vom Vortag, über eine viel befahrene Straße, die unter Hupen und Unmutsäußerungen einiger Autofahrer zu meistern war. Kurz vor dem Ziel zog wieder ein heftiges Gewitter mit Hagel auf, das über zwei Stunden andauerte. Einige fanden Schutz in einer Eisdiele in Riva del Garda bei einem leckeren Eis, andere in einem kleinen Kiosk in Torbole bei Bier, Aperol Spritz und einer kräftigen Wurstplatte, andere wurden einfach nur nass… Arco ist geprägt von seiner schönen kleinen Altstadt und wird am Abend von der angestrahlten Burgruine dominiert -53 km.
Die letzte Etappe mit dem Rad führte von Arco nach Verona. Ein Großteil der Gruppe wurde mit dem Bus und den Fahrrädern im Anhänger auf den Weg gebracht, um eine große Steigung zu umgehen. Vier E-Biker genossen trotz Steigung unterwegs eine wunderschöne Aussicht auf den Gardasee und schlossen später wieder an der Etsch zur Gruppe auf. Die letzten Kilometer auf dem Rad führten durch Weinberge und kleine Städte wie Mori, Affi und Avio bevor sich alle in Peri am Bahnhof wiedertrafen -39 km. Die Leihräder wurden abgegeben und die übrigen Fahrräder für den Transport nach Verona auf den Busanhänger geladen. Dann ging es mit Zug weiter nach Verona (ca. 35 min. Fahrzeit). Vom Bahnhof aus liefen alle gut 30 Minuten bis zum Hotel in der Nähe der Messe von Verona. Der Samstag stand allen zur individuellen Besichtigung der Stadt zur Verfügung. Am Abend galt es sich für die wundervolle Aufführung der Oper Nabucco in der Arena in Schale zu werfen. In aller Frühe wurden alle Teilnehmer vom Busunternehmen Schmid abgeholt und nach einer angenehmen Fahrt mittags im Ausgangsort Nauders abgesetzt. Ohne Ausfälle und größere Pannen ging eine wunderschöne Radtour zu Ende. Wir bedanken uns bei Susanne für die großartige Ausarbeitung der Fahrt.