Der Neckarsteig führt durch eines der romantischsten Flusstäler Deutschlands, benannt nach dem berühmten Neckar. Die Ortsgruppe Dieburg folgte dem Flussverlauf auf 126 km in neun Etappen von Bad Wimpfen bis Heidelberg.
Im Frühjahr 2015 startete die Etappe mit einer Stadtführung in der historischen Altstadt von Bad Wimpfen. Diese wird zur Entdeckungsreise durch die größte Kaiserpfalz nördlich der Alpen, dem berühmten Blauen Turm, dem Steinhaus, der Pfalzkapelle, dem roten Turm und dem Hohenstaufertor.
Mit Etappe 2 im Sommer 2015 passierte die Gruppe Burg Hornberg – bekannt durch Götz von Berlichingen – überquerte den Neckar bei den Gundelsheimer Staustufen und endete mit einer sehenswerten Vogelflugschau der Deutschen Greifenwarte auf Burg Guttenberg.
Die 3. Etappe im Herbst des Jahres beeindruckte mit einem geführten Rundgang durch die beschauliche Altstadt von Mosbach. Dort finden sich Fachwerkhäuser in Hülle und Fülle und doch ist keines wie das andere. Die Bedeutung von Farbigkeit, Verzierungen und Konstruktion der teils schmucklosen, sowie aufwendigen Häuser wurde fachkundig von einem Zimmermann erklärt. Anschließend wurde die eindrucksvolle Margareten-Schlucht durchwandert. Der Wanderweg ging über Felsstufen an Steilwänden entlang und durchquerte mehrfach wasserreiche Stellen des steilabfallenden Flursbach.
Die Etappe 4 im Frühjahr 2016 begann mit der Besichtigung von der Schleuse Guttenbach. Die Wanderung verlief direkt auf dem alten Treidelpfad am Neckarufer, vorbei an der guterhaltenen Minneburg ging es nach Schloss Zwingenberg und durch die ebenso beeindruckende Wolfsschlucht.
Sommer 2016, Etappe 5 wanderte die Gruppe von Neunkirchen über die Teufelskanzel nach Eberbach. Im dortigen Küferei Museum wurden den Wanderern alle Arbeitsvorgänge bis zum fertigen Holzfass nachvollziehbar erklärt und eine kleine Weinprobe gereicht.
Bei der 6. Etappe im Herbst 2016 erklommen die Wanderer zunächst den Wehrturm der Burg Hirschhorn. Weiter ging es vorbei am steinernen Tisch, durch den Gretchen Grund und endete schließlich in Erbach mit dem Besuch des Zinnfigurenkabinetts im Haspelturm.
Frühjahr 2017, auf Etappe 7 erinnerte das Freischärler Grab an die bewegten Tage der europäischen Revolution von 1848. Im weiteren Verlauf des Wanderweges befindet sich das „Schaubild“. Dies war
unseren Vorfahren ein schützendes Heilszeichen im düsteren Wald, an ehemals geheimnisumwitterten Kreuzungen uralter Wander- und Grenzwege zum Kloster Schönau. In Neckarsteinach endete die Etappe mit einem Rundgang durch die sehenswerte Altstadt.
Am Anfang von Etappe 8 im November 2017 stand die Erkundung der vier Burgen von Neckarsteinach. Diese wurden zwischen 1180 und 1260 erbaut. Weiter ging es zur mittelalterlichen Festungsanlage Dilsberg, von der 16m hohen Burgmauer beeindruckte die herrliche Aussicht über das Neckartal, den Odenwald und den Kraichgau. Der bekannte US-amerikanische Schriftsteller Mark Twain befuhr 1879 auf einem Floß den Neckar und gelangte auch zur Bergfeste Dilsberg. Eine fachkundige Führung durch die Burgruine und den Burgstollen wandelt auf den Spuren, die Mark Twain hier hinterlassen hat.
Und schließlich, die letzte der 9 Etappen, führte im November 2017 von Neckargemünd über den Königsstuhl, mit 559m die höchste Erhebung im südlichen Odenwald über die 1200 Sandsteinstufen der sogenannten „Himmelsleiter“ vorbei am berühmten Heidelberger Schloss hinunter in die schöne Altstadt. Bei einem zünftigen Gänsebraten in einer
Kultbrauerei wurde der Abschluss der Neckarsteig Wanderung gebührend gefeiert.
Susanne Hewitt